
Osteologie/Osteoporose
Osteoporose bezeichnet Veränderungen im Skelettsystem, die aufgrund herabgesetzter Knochenmineraldichte zu einem erhöhten Bruch(Fraktur)risiko führen. Rund 800.000 Menschen in Österreich leiden an Osteoporose, der Großteil davon Frauen.
Die II. Medizinische Abteilung ist das erste vom Wissenschaftlichen Dachverband Osteologie e.V. der deutschsprachigen Osteologischen Gesellschaften (DVO) zertifizierte Schwerpunktzentrum in Österreich. Die Abteilung behandelt besonders komplexe Krankheitsgeschichten und zunehmend junge Menschen.
Der Knochenstoffwechsel ist ein komplexer Vorgang, bei der eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle spielen: Der Knochen als lebendiges Gewebe befindet sich in einem ständigen Umbauprozess. Beim gesunden Menschen herrscht zwischen der Aktivität von knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) und knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) ein Gleichgewicht.
Langsamer Knochenschwund ab dem 35. Lebensjahr ist eine normale, also physiologische, Erscheinung. Bei der Osteoporose hingegen ist der Knochenschwund besonders deutlich ausgeprägt.
Die schwerwiegendsten Folgen dieser Skeletterkrankung sind Hüft- und Oberschenkelhalsbrüche, gefolgt von Wirbel-, Rippen- und Unterarmbrüchen. In Österreich erleiden pro Jahr rund 14.000 Patientinnen und Patienten eine Hüftfraktur. Rund ein Fünftel aller Frauen haben als Zeichen der Osteoporose zum Teil schmerzhafte Wirbelkörperfrakturen, die zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.
Neben den etablierten Therapien führt die II. Medizinische Abteilung eine Reihe von klinischen Studien mit neuen Medikamenten durch, um den Patienten auch in Zukunft die optimale Therapie und den neuesten Forschungsstand anbieten zu können.
Die genaue Evaluation der Risikofaktoren sowie die klinischen Parameter werden in der Ambulanz für Stoffwechselerkrankungen des Knochens der II. Medizinischen Abteilung erhoben und für jede Patientin und jeden Patienten individuell angepasst und persönlich besprochen.